Bleileitungen im Trinkwasser 

(DS/MV/KL) Mit der letzten Aktualisierung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2023) hat der Gesetzgeber klare Vorgaben gemacht: Bleihaltige Trinkwasserleitungen müssen bis spätestens zum 12. Januar 2026 vollständig entfernt und ersetzt werden.
Diese Regelung betrifft in erster Linie alte Hausanschlussleitungen und Installationen, die noch aus Blei bestehen – ein Material, das in der Vergangenheit häufig verwendet wurde, heute jedoch nicht mehr den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht. Grund dafür ist das gesundheitliche Risiko, das von Blei im Trinkwasser ausgeht.
Warum ist der Austausch notwendig?
Der Grenzwert für Blei im Trinkwasser liegt laut Verordnung bei 10 Mikrogramm pro Liter. Dieser Wert lässt sich mit bleihaltigen Leitungen nicht dauerhaft und sicher einhalten. Deshalb besteht eine rechtliche Verpflichtung, bestehende Bleileitungen zu entfernen – unabhängig davon, ob sie sich im öffentlichen Bereich oder auf privatem Grundstück befinden.
Was bedeutet das für Hauseigentümer?
Wer ein Gebäude besitzt, das vor den 1970er-Jahren gebaut wurde, sollte umgehend überprüfen (lassen), ob noch Bleileitungen vorhanden sind. Der Austausch ist in solchen Fällen verpflichtend.
Was ist zu tun?
Wenn bei Ihnen der Verdacht besteht oder bereits bekannt ist, dass sich Bleileitungen in Ihrem Gebäude oder Hausanschluss befinden, nehmen Sie bitte Kontakt mit dem örtlichen Wasserteam auf. Dort erhalten Sie Unterstützung bei der Prüfung und bei der Planung der notwendigen Arbeiten.