Anpassung der Wassergebühren
Was ist passiert?
Die Gemeinde Mittenaar hat in den letzten Jahren und wird auch in den nächsten Jahren insgesamt weit über 2,4 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung investieren. Hier seien nur der Anschluss des Ortsteils Bellersdorf an das Offenbacher Trinkwassernetz, die Verbundleitung zwischen Bicken und Offenbach, die neue Pumpstation Offenbach/Bellersdorf, Investitionen in moderne Filtertechnik in verschiedenen Tiefbrunnen oder die Sanierungen der Hochbehälter in Ballersbach und Offenbach beispielhaft erwähnt. Dies dient alles der dauerhaften Versorgungssicherheit und Sicherung der hohen Trinkwasserqualität in unserer Gemeinde, gerade auch vor dem Hintergrund des stetigen Klimawandels und der zunehmenden Trockenperioden. Diese Investitionen müssen jedoch finanziert werden. Dies geschieht ausschließlich über die Wassergebühren. Nach den Vorschriften des Gesetzes über die kommunalen Abgaben – kurz KAG - sind diese nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen zu ermitteln und kostendeckend zu erheben. Eine Quersubventionierung über andere Haushaltsmittel ist daher ebenso ausgeschlossen wie die Erzielung von Überschüssen oder Finanzierung anderer Teilhaushalte.
Was bedeutet die Erhöhung für den Einzelnen?
Eine vierköpfige Familie mit einem Wasserverbrauch von 120 m³ jährlich muss bei gleichbleibendem Verbrauch mit einer monatlichen Mehrbelastung von etwa 20,00 € aus Wasser- und Abwassergebühren rechnen.
Was wäre die Alternative? Die einzige Möglichkeit die Wassergebühren niedrig zu halten, wäre ein weiteres Schieben von Investitionen und Sanierungsmaßnahmen in zukünftige Jahre. Dies gefährdet jedoch unsere Versorgungsicherheit und führt zukünftig zu noch deutlicheren Gebührenerhöhungen.
Warum ist der Wasserpreis in anderen Kommunen niedriger?
Abgesehen davon, dass sich die Wasserversorgung in den einzelnen Gemeinden aufgrund der Anzahl und des Zustandes der Brunnen, der Hochbehälter sowie der Größe des Ortsnetzes sehr unterschiedlich darstellt, werden zu den Wassergebühren oftmals auch zusätzliche einmalige Investitionsbeiträge zur Finanzierung erhoben. Eine Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Gemeinden ist daher objektiv nicht möglich. Wer sich im Land und im Kreis umhört wird zudem feststellen, dass viele Gemeinden ihre Investitionen in die Wasserversorgung und damit zwangsläufig auch deutliche Gebührenerhöhungen noch vor sich haben. Mittenaar ist daher auf dem richtigen Weg, gerade auch in Bezug auf die Sicherung der Wasserversorgung unserer Kinder und Enkelkinder.
Wir hoffen, mit diesem Beitrag zur Aufklärung und der Notwendigkeit der Umsetzung dieser Investitionen beitragen zu können.